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Donnerstag, 28. März 2024

Die Chronik des VfL Hörde 1912 e.V.

Die Geschichte des VfL Hörde ist reich an Erfolgsmeldungen auf sportlichem und gesellschaftlichem Gebiet. Diese Chronik ist das echte Spiegelbild eines Amateurvereins.

Glanzpunkte in der Vereinsgeschichte waren die zweimaligen Aufstiege unserer 1. Mannschaft in die höchste deutsche Spielklasse(1931 u. 1963), die Fusion 1920 zwischen dem SV Roland 1912 und dem TV Eintracht 1913 zum VfL Hörde 1912 und die ersten glanzvollen Erfolge unserer Leichtathleten. In der Silvesternacht 1911 beginnt die Geschichte des VfL, da hatten einige junge Männer den Gedanken, einen Verein zu gründen, der das Fußballspiel betrieb. Im Lokal "Granseier" am alten Hörder Kreishaus wurde der SV Roland 1912 gegründet. Unter der Leitung von Franz Klawohn fand im März 1912 die Gründungsversammlung statt. Auf dem Sportplatz, ein Stoppelfeld am Kreishaus, fand die Gründungsfeier statt, die ihren Ausklang darin fand, dass jeder, der dem Verein beitreten wollte, sein Taschengeld für zwei Sonntage zur Anschaffung von Fussbällen opfern musste.


1. Mannschaft FC Roland
Oeding, Schwieding, Müller, Dietermann, Hamer,
P. Preuß, Scheffler, E. Preuß, Neuhaus, Lindner, Weirich.


Mit dem Ausbruch des 1. Weltkrieges wurde 1914 der Spielbetrieb vollständig eingestellt. Fritz Ungewitter und Erich Preuss gründeten 1917 "Jung-Roland", ein Vorläufer der heutigen Jugendabteilung.

1914 wurde die 1. Mannschaft unter Führung von Schneidermeister Karl Ungewitter Meister der B-Klasse und aufgrund der guten spielerischen Leistungen der Kreisliga zugeteilt. Gespielt wurde auf dem alten Goy-Platz.

1920 gingen der SV Roland 1912 und der TV Eintracht 1913 eine Fusion ein. Verein für Leibesübungen 1912 e.V., kurz VfL, nannte sich der Verein.

Goy-Stadion 1927

 Meister-Elf 1929/30
Aug. Döring, A. Döring, G. Risse, E. Demandt, E. Masurat, K. Biene, R. Harmsen,
O. Müller, A. Jülich, H. Fieseler, E. Brauckhoff

Ende 1931 trennten sich die Leichtathleten schied - und friedlich vom VfL. Sie gründeten den OSV Hörde 1931.
Ebenfalls war 1931 der Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse, der Ruhrbezirkssonderklasse geschafft.
Erste Meisterschaftssaison in der neuen Umgebung hatte sich der VfL den 3. Tabellenplatz hinter Germania Bochum und dem MBV Linden gesichert. Eine andere Gruppeneinteilung brachte die Spielzeit 1932-33

Höhepunkt und Sensation zugleich dann am 11. Dezember 1932. Wer weiss heute noch in Dortmund, dass der VfL Hörde die erste Dortmunder Mannschaft war, die die Knappen in einem Meisterschaftsspiel und dazu noch in der Glück-Auf-Kampfbahn schlagen konnten. Die Schalker spielten sich in jenem Jahr bis ins Halbfinale der Deutschen Meisterschaft, wo sie der Frankfurter Eintracht mit 2:4 unterlagen. Mit 2:1 gewann der VfL gegen die Knappen durch zwei Ranke-Tore.

Die politische Wende 1933 in Deutschland brachte auch für die Sportvereine Änderungen mit sich. Man verordnete dem VfL den Zwangsabstieg. Später war es nicht zu vermeiden, dass der VfL 1935 bis in die Kreisklasse absteigen musste.
1943 schloss sich der VfL mit dem SV Schüren und dem Hörder SC zu einer Kriegsspielgemeinschaft zusammen. Nach Beendigung des Krieges begann 1945 nur zögernd der Aufbau des Vereins.
1945 kam es unter der Leitung des Vorsitzenden des Kreissportverbandes zur Gründung eines Grossvereins mit dem Namen "Sportring 1945 Hörde". Es waren OSV, TV Hörde 1861, AC Hörde 04, Tennisclub Hörde, Boxfreunde 29, und der VfL.
Der Sportring 45 löste sich nach einem Jahr wieder auf. Der VfL spielte nun in der Bezirksklasse des Westdeutschen Spielverbandes - kurz WFV -.

1949 übernahm Max Michallek, einer der bekannten Spieler der alten Borussengarde, das Training beim VfL.
Schon nach einem Jahr gelang unter seiner Regie der Aufstieg in die Bezirksklasse.
Im Seniorenbereich ging es weiter nach oben. 1954 wurde der Aufstieg in die Landesliga geschafft.

Meister der Bezirksklasse 1953/54
Trainer Gorski, Weber, Kembügler, Wilde, Art, Döring, Wagner, Schwickrad,
Gotthard, Alb, Döring, Lentner, Dumeier, Hellwig,
Kreilkamp, Zymla, Klempt.


Nach zwischenzeitlichem Abstieg ging es 1960 wieder mit grossem Vorsprung bergauf in die Bezirksklasse.

1957 gründete sich unter der Leitung von Otto Sasse die Altliga-Abteilung. Diese Mannschaft blieb 43 Spiele hintereinander unbesiegt. Von dieser Zeit an war die Altliga-Abteilung bis zum heutigen Tag ein Garant für den Bestand und den Zusammenhalt unseres Vereins.

1963 wurde zum erfolgreichsten Jahr in der VfL-Geschichte. Durch einen 3:1 Erfolg über den BV Brambauer wurden wir Kreispokalsieger. Am 16. Juli 1963 stand nach dem 5:1 Sieg über den SSV Hagen der Aufstieg in die Oberliga fest. Es war das Zweite Mal, dass der VfL in seiner Vereinsgeschichte die höchste Deutsche Amateur-Fussballklasse erreicht hatte.

Aufstieg Oberliga

1969 konnte nach Abgängen erfahrener Spieler der Klassenerhalt in der Oberliga nicht mehr geschafft werden. Der Abstieg in die Landesliga war besiegelt.

Bis 1972 spielte der VfL teils in der Landesliga und einige Jahre in der Bezirksliga mit unterschiedlichem Erfolg. 1972 gab es den Abstieg aus der Bezirksklasse. 1976 waren wir wieder in der Bezirksliga. 1978 standen wir noch einmal vor den Toren der Landesliga.
Sechs Jahre spielte unsere 1. Mannschaft unter P. Michallak mit unterschiedlichem Erfolg in der Bezirksliga.

1985 war der Abstieg in die Kreisliga A nicht zu vermeiden. Einen erneuten Generationswechsel in der Vorstandsetage gab es 1988. Mit Rainer Blinne übernahm ein Mann den Vorsitz der aus unserer Jugend kam.

Was in 76 Jahren der Vereinsgeschichte immer nur ein Wunsch blieb, wurde 1988 Wirklichkeit. Unter dem Namen "VfL Aktuell" erscheint seit dieser Zeit unsere Vereinszeitung, die zu einem festen Bestand im Vereinsleben geworden ist.

1991 trat die Fussballabteilung der DJK Westfalia Hörde dem VfL bei.
In der Saison 1996-97 gelang unter Trainer Klaus Schubert nach einer sportlich glänzenden Saison der Aufstieg zurück in die Bezirksliga. Hier konnte sich der VfL 3 Jahre behaupten und musste dann in der Saison 1999-2000 den Weg zurück in die Kreisliga A antreten.

Die Meistermannschaft 1997


Zum Abschluss der Saison 2000/2001stand ein Trainerwechsel ins Haus. Klaus Schubert beendete seine Trainertätigkeit beim VfL und mit Thomas Ebbinghaus brach ein weiterer Abschnitt der Vereinsgeschichte an.
Der Wiederaufstieg in die Bezirksklasse wurde unter seiner Führung angepeilt.
In zwei Jahren seiner Tätigkeit spielte die Mannschaft jeweils um den Aufstieg mit konnte aber im entscheidenden Moment nicht erfolgreich genug spielen und musste sich mit Tabellenplatz 8 und 2 zufrieden geben.

Aus beruflichen Gründen legte dann Th. Ebbinghaus sein Amt nieder und mit Klaus Rohe und einer sehr jungen Mannschaft mit einigen jungen Spielern aus der Juniorenabteilung und den erfahrenen Spielern wie Thorsten Katzwinkel, Olgierd Klink, David Ringel ,Kosta Papoulas u.a.ging es in die Saison 2004/2005. Diese wurde dann wieder einer der Höhepunkte in der Vereinsgeschichte.

Mit zwei Aufstiegen - die 1. Mannschaft kehrte wieder in die Bezirksliga zurück und die 2. Mannschaft wurde unter der Leitung von Rüdiger - Rudi - Römer Meister der C-Klasse und stieg in die Kreisliga B auf.
Leider konnte unsere 1.Mannschaft in der darauffolgenden Saison die Klasse nicht halten und stieg nach nur einem Jahr Zugehörigkeit in der Bezirksliga wieder in die Kreisliga ab. Auch der in der Saison vorgenommene Trainerwechsel von Klaus Rohe zu Michael Griesbach blieb trotz zwischenzeitlicher Erfolge letztendlich ohne durchschlagende Wirkung.

Die 2.Mannschaft hat sich jedoch in der Kreisliga B gut etabliert und einen achtbaren 7. Platz in der Abschlusstabelle eingenommen. Die neue Saison 2005/2006 zeigt aufgrund der bisherigen Vorbereitungszeit vielversprechende Ansätze. Ambitionen zum Wiederaufstieg in die Bezirksliga sind für die nahegelegene Zukunft natürlich auch wieder vorhanden.